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Gorleben - Der Aufstand der Bauern


Als Niedersachsens Ministerpräsident Ernst Albrecht am 22. Februar 1977 bekannt gab, ausgerechnet im niedersächsischen Wendland ein nationales Endlager für hochradioaktiven Atommüll zu errichten, war die Bevölkerung alarmiert. Es sollte das größte Industrieprojekt Europas werden.

Gut dreißig Jahre und sieben Monate später hält die Diskussion weiterhin an, denn Politik und Einwohner streiten sich immer noch um die Bauvorhaben in Gorleben. Die Dokumentation blickt auf die Geschichte der vielen Demonstrationen und schildert die Schicksale einzelner Zeitzeugen. Der Film weist eine gute Struktur auf und auch inhaltlich ist er ansprechend und informativ.

Mit dem Titel verbinden die meisten Zuschauer eine Dokumentation über Gorleben als Schauplatz vieler Atomdiskussionen, doch dass als erster Teil gleich mal dreizehn nackte Bauern auf einem Haufen Stroh posieren, lassen wenige Schlüsse auf den Zusammenhang mit dem suggerierten Thema zu. Im Film kommen so ziemlich alle Parteien zu Wort, die damals etwas zu sagen hatten. Zeitzeugen seitens der Demonstranten, Polizei und Befürwortern sowie Kommunalpolitiker äußern ihre Meinung zur damaligen Zeit.

Der Film wirkt sich meinungsbildend, nicht meinungsmachend auf die Zuschauer aus. Recht viele Originalaufnahmen von damals wurden sehr schön in die Produktion eingeflochten und auch die Hintergründe der ortsansässigen Bauern werden thematisiert.


Produziert 2007 von:
Carola Meyer
Melanie Thun
NDR

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